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Fluxus

Fluxus

Fluxus ist eine internationale Kunstbewegung, die sich um 1960 in New York und Tokio, sowie in den deutschen Städten Köln, Düsseldorf, Darmstadt und Wiesbaden formierte.

Als Initiator gilt George Maciunas (1931-1978), ein amerikanischer Künstler litauischer Abstammung. Er ist es, der 1961 den Begriff Fluxus prägt. Zunächst vorgesehen als Titel für eine von ihm konzipierte Kunstzeitschrift, etablierte sich der Begriff als Bezeichnung für die von ihm weltweit initiierten Konzerte, Festivals, Publikationen und Multiples. Fluxus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "fließend". In diesem Sinne bezeichnet die Kunstrichtung einen fließenden Übergang von Kunst und Leben. Gleichzeitig weist sie auf die Vergänglichkeit aller Dinge hin.

Die Künstler, die im Laufe der Jahre im Fluxus-Kontext auftraten, vereint die Vorgehensweise im Grenzbereich der Gattungen Musik, bildende Kunst, Literatur und Theater zu agieren. Meist geschieht dies in einer Aktionsform, die ganz bewusst Geschehnisse aus unterschiedlichen Lebensbereichen kompositorisch aneinanderreiht. In den Werken finden sich häufig politische Aspekte. So sind zum Beispiel die Kubakrise, die Ermordung John F. Kennedys und Martin Luther Kings, der Kalte Krieg, die Teilung Deutschlands und die ansteigende Konsumgesellschaft Thema.

Durch die gattungsüberschreitende Ausrichtung von Fluxus sind die Kunstwerke, die sich unter dieser Überschrift finden, vielfältig und mitunter sehr verschieden. Zum Teil handelt es sich um Relikte und Spuren von Aktionen, die ursprünglich nicht für den Museums- oder Ausstellungskontext geschaffen wurden. Hier im Museum finden sich zum Beispiel zertrümmerte Musikinstrumente, Urkunden und Papierflieger von verschieden Fluxus-Aktionen. Auch Objekte wie Löffel, Stempel, Pappskulpturen und Partituren werden ausgestellt. Sie wurden wiederum bewusst als Kunstwerke im herkömmlichen Sinn geschaffen. Ton- und Bildaufnahmen von Fluxus-Aktionen vermitteln einen Einblick in die damals sehr kontrovers diskutierten Auftritte.

Um die Vielfalt der Fluxus-Kunst für den Besucher überschaubar zu machen, folgt die Ausstellung thematischen Gruppen. So finden sich im Museum Themenbereiche wie Musik/Instrumente, Alltagsgegenstände in der Kunst oder Fluxus-Konzerte, um nur einige zu nennen. Trotz der sorgfältig kuratierten Themengruppen stellt die im Museum gezeigte Sammlung in vielerleit Hinsicht eine Herausforderung für den Betrachter da, da sich Fluxus bis heute auf das flüchtige Ereignis richtet, die humorvolle Untersuchung von Denk- und Wahrnehmungsmustern und die versteckte Poesie alltäglicher Ereignisse und Gegenstände.

Fluxus Künstler in der Sammlung

Eric Andersen Robert Filliou Alison Knowles Nam June Paik
Ay-O Yoko Ono George Maciunas Ben Patterson
Milan Knížák Dick Higgins Larry Miller Takako Saito
Henning Christiansen Joe Jones Ben Vautier Emmett Williams
Dieter Roth Tomas Schmit Jean-Jacques Lebel Joseph Beuys
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