Kammerspiele - Neue Musik und Objekt

Sa 25.11.2023 – So 17.03.2024 im atrium
Ausstellungseröffnung: Freitag, 24.11.2023, 19:00 Uhr
Die Neue Musik ist eine der zentralen Erscheinungen zur Vorbereitung des weltweiten FLUXUS-Netzwerkes. Im Jahr 1919 prägte der Kunstkritiker und spätere Kasseler Opernintendant Paul Bekker (1882-1937) den Begriff der "Neuen Musik", welcher seither auf sehr unterschiedliche Phänomene der europäischen Musik, besonders in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bezogen wurde.
Aus dem Umfeld der klassischen Avantgarde sind Komponisten wie Debussy, Mahler, Schönberg oder auch Schwitters mit seiner März-Musik oder der Futurist Russolo mit seinen "Intonarumori" - den Geräuscherzeugern bekannt. Grundlage für ihr revolutionäres Verständnis von Musik sind Klangereignisse, jenseits von klassischen Tonleitern, Harmonien und Kompositionsprinzipien.
Die Fluxus-Bewegung übersetzte dieses Verständnis gattungsübergreifend und etablierte es seit ihrer Gründung 1962 anlässlich der Wiesbadener Festspiele Neuester Musik. Das Potsdamer museum FLUXUS+ zeigt künstlerische Positionen seiner Sammlung, deren Ursprünge in der Neuen Musik der 1950er und 1960er Jahre liegen.
Die Strategie der gattungsübergreifenden Kompositionen integriert Theater-, Performance- und Akustikelemente und pflegt einen intensiven Bezug zum Objekt als Partitur, Instrument, Speichermedium und Dokumentationsform. Zudem werden dem Publikum über einhundert Stücke Neuer und Neuester Musik auf verschiedenen Hörstationen zugänglich gemacht.
Künstler: Arman, Mary Bauermeister, Philipp Corner, Joe Jones, Milan Knižak, Alison Knowles, Die Maulwerker, Nam June Paik, Benjamin Patterson, Gerhard Rühm, Takako Saito, Wolf Vostell, u.a.
Mi – So 13:00 – 18:00 Uhr – Eintritt frei
Bitte beachten: Das museum FLUXUS+ bleibt am Donnerstag 30. November 2023 geschlossen.
Presse:
Rahmenprogramm zur Ausstellung Kammerspiele - Neue Musik und Objekt / Festival Made in Potsdam
Ein Rahmenprogramm zur Ausstellung Kammerspiele - Neue Musik und Objekt findet während des Festivals Made in Potsdam 2024, in Zusammenarbeit mit der tanz-fabrik Potsdam statt.
Das Festival Made in Potsdam ist eine Veranstaltung der fabrik Potsdam, des Kunstraums Potsdam und des museums FLUXUS+ in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Viktoriagarten. Gefördert durch die Landeshauptstadt Potsdam und mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Weitere Informationen zum Made in Potsdam 2024 - Festival aktueller Kunst - 07. Jan – 11. Feb 2024
Alex Nowitz: In the Thicket of the Invisible Wires

Samstag, 27. Januar 2024, 19:00 - 19:30 Uhr
Vokale Konzertperformance von und mit ALEX NOWITZ
„In the Thicket of the Invisible Wires“ [Im Dickicht der unsichtbaren Drähte] nimmt zwei Phänomene von Unsichtbarkeit in den Fokus, die Stimmbänder, im Verborgenen liegend, doch für die vokale Klangproduktion zentral und die digitalen Verknüpfungen. Der Komponist und Performancekünstler Alex Nowitz erweitert seine Praxis mit gestengesteuerter Live-Elektronik, dem sog. ‚Strophonion’, und steuert mit zwei Handcontrollern – eine Praxis, die er ‚vokalen Klangtanz‘ nennt. Die Stimme vermischt sich mit ihrem Klon, dessen Klang mit Hilfe von Hand und Armen gesteuert wird. Die Erweiterung des emotionalen Informationsgehalts der Live-Stimme schafft faszinierende, abstrakte Klanglandschaften, welche vokale Grenzen für Momente aufzulösen scheinen und den Stimmperformer zum Klangtänzer macht.
Eintritt: 8,- Euro (erm. 5,-)
Online-Tickets sind über reservix erhätlich.
60Hz featuring David Moss

Freitag, 2. Februar 2024, 18:00 – 19:00 Uhr
60Hz ist ein audiovisuelles Performance-Duo der in Berlin lebenden Künstler Boris Hegenbart und Jan Thoben. Analoge Videosynthese verbindet sich dabei mit der Ästhetik der Musique Concrète und digitalen Technologien der Klangproduktion. Für eine gemeinsame Performance treffen 60Hz an diesem Abend auf den renommierten Vokalisten und Experimentalperformer David Moss.
Eintritt: 10,- Euro (erm. 6,-)