Lutz Friedel
*16. Juni 1948 in Leipzig (Deutschland)
lebt und arbeitet in Schönholz (Deutschland)
Lutz Friedel ist mit einem Querschnitt seiner Werke in der Abteilung „zeitgenössische Künstler“ vertreten. Seit Ende November 2020 präsentiert das museum FLUXUS+ bislang nicht gezeigte Arbeiten des im Land Brandenburg lebenden Künstlers. Das Spektrum der Ausstellung reicht von Landschaftsstudien über Stillleben bis hin zu Porträts des klassisch ausgebildeten Malers.
So befinden sich im Ausstellungsbereich Landschaften und Genrebilder, die in den Jahren vor der Maueröffnung das Spannungsfeld zwischen Figürlichkeit und Abstraktion, aber auch zwischen dem Maler, dem Grafiker und Bildhauer Friedel deutlich werden lassen.
Lutz Friedel ist mit 23 Werken in der Abteilung "zeitgenössische Künstler" vertreten:
- „Selbstportrait zum 60. Geburtstag“, Öl auf Hartfaserplatte/Zigarrenschachtel, (2006)
- „Die Schnecke“, Öl auf Leinwand/Zigarrenschachtel, (o.J)
- „Warnemünder Strand im Mai“, Aquatinta, (1977)
- „Nächtliche Newa mit geöffneter Brücke I“, Aquatinta, zweifarbig, (1980)
- „Nacht“, Grafik, (1981)
- „Springender Fisch“, Öl auf Leinwand, (1996)
- „Fisch“, Grafik, (1995)
- „Die Rollschuhbahn- nach Max Klinger, Grafik, (o.J)
- „Vom Adler zum Affen“, Öl auf Leinwand, (2002)
- „Portrait Liman“, Öl auf Leinwand, (2006)
- „Diverse Korrespondenz“, (1988-2018)
- „Drei Kasperlepuppen Brigittes“, Öl auf Leinwand, (1982)
- „Spanischer Zwerg“, Öl auf Leinwand, (1990)
- „103 Möglichkeiten die Zeit tot zu schlagen – Georg Elser“, Plakatübermalung auf Papier, (2008)
- „103 Möglichkeiten die Zeit tot zu schlagen – Bertold Brecht“. Plakatübermalung auf Papier, (2008)
- „103 Möglichkeiten die Zeit tot zu schlagen – Otto Dix“, Plakatübermalung auf Papier, (2008)
- „Adler“ Triptychon, Öl auf Leinwand, (2018/19)
- „Et in Arcadia ego – Nächtliche Allee (Der Tod und der Autofahrer)“, Öl auf Leinwand, (2011)
- „Hafenlandschaft“, Öl auf Leinwand, (o.J)
- „Straße im Havelland Chaussee nach Strodehne im Regen“, Öl auf Hartfaserplatte, (2006)
- „Klingers Weinberghäuschen im Herbst“, Öl auf Leinwand, (2017)
- „Et in Arcadia ego – Der Tod und der Bildhauer“, Öl auf Hartfaserplatte, (2009)
- „Nächtliches Atelier XIII“, Öl auf Leinwand, (2013)
Ausstellung: "Babylon in Arkadien“
1. März bis 12. Mai 2009 im atrium des museum FLUXUS+
Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten der Serie „Der Turm zu Babel“ standen mit metaphorischer Expressivität im Raum. Italien / Arkadien, das Sehnsuchtsland der deutschen Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts, hat Friedel nach seiner Ausreise aus der DDR Mitte der achtziger Jahre mehrmals auf Studienreisen besucht. Bilder der eruptiven Kraft des Stromboli-Vulkans und der riesige, gar nicht poesievolle Schlund des Vesuv-Kraters fanden seine Aufmerksamkeit. Friedel zeigte ferner 20 kleinformatige Tafeln vom Ausbruch des Ätna auf Sizilien.
Ergänzend waren fünf Kopfskulpturen zu sehen. Die aus massiven Eichenstämmen gehauenen und gesägten „Köpfe“ waren eine Auswahl aus hundert, seit 1991 entstandenen Arbeiten des Themas „Walhall der Nichtse“.
Ausstellung: "Et in Arcadia ego - Ein Totentanz“
24. September bis 13. November 2011 im atrium des museum FLUXUS+
„Et in arcadia ego“ dieser lateinische Ausspruch, vermittelt, dass der Tod auch in Arkadien, diesem paradiesischen Phantasieort, zugegen ist.
Lutz Friedel führt diese Gedanken aus dem Mittelalter und den Anfängen der Neuzeit in das aktuelle Leben. Ob Sportler oder Trinker, Papst oder Arzt, Alt oder Jung, Mann oder Frau, Bildhauer oder Maler, dem „Sensenmann“ kann man nicht entrinnen und schon gar nicht den Zeitpunkt seines Erscheinens beeinflussen. Das lebendig dargestellte Skelett findet sich auf jedem Werk, tanzend, musizierend, beobachtend, auf jeden Fall seine Anwesenheit zeigend.
Seit 2009 entstand dieser Werkzyklus, gemalt in Öl auf Leinwand oder Malpappe. Insgesamt schuf Lutz Friedel ca. 300 Arbeiten zu diesem Thema.
Ausstellung: "NINE 4 FIVE - Neue Werke in der Sammlung"
16. Februar bis 28. April 2013 im atrium des museum FLUXUS+
Anlässlich des 5jährigen Jubiläums des privaten museum FLUXUS+ in Potsdam wurde eine Gemeinschaftsausstellung mit Arbeiten von neun Künstlern gezeigt. Mehrheitlich sollen diese „Neuen Werke in der Sammlung“ im Anschluss in die Dauerausstellung integriert werden. Der ganz besondere Reiz der Ausstellung kam von der Konsequenz, dass das gezeigt wurde, was dem Sammler gefällt und ihn persönlich mit der Welt des Fluxus und ausgewählten Positionen zeitgenössischer Kunst verbindet.
Neue Werke von Mary Bauermeister, Ben Patterson, Ann Noel, Dieter Roth, Lutz Friedel, Hella De Santarossa, Sebastian Heiner, Costantino Ciervo und Wolf Vostell wurden in die Sammlung integriert.
Lutz Friedel zeigte mit seinem neuesten Zyklus "ZEIT GLEICHE. Malerei zwischen 2021 und 2023" Arbeiten, die "als Zonen des Entschwindens des Konkreten, des Sichverlierens im Gebrüll der Realitäten anzusehen sind" (Christoph Tannert). Friedels Arbeiten sind seit der Gründung 2008 im museum FLUXUS+ vertreten und füllen das "+" im Namen mit Inhalt. Nach zahlreichen Ausstellungen in den letzten Jahren findet diese Ausstellung anlässlich seines 75. Geburtstages statt. Es erscheint eine gleichnamige Publikation mit Abbildungen des Zyklus sowie einer Einleitung von Christoph Tannert, dem Leiter des Künstlerhauses Bethanien/Berlin und einem Gespräch zwischen dem Künstler und dem Publizisten und Ausstellungsmacher Matthias Flügge.