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Ausstellungsbereich Vostell–Spanien–Tauromaquia

Dank einer Schenkung unseres Gesellschafters Heinrich Liman befinden sich seit kurzem zwei weitere Serien von Arbeiten von Wolf Vostell in der Sammlung und werden seit dem 23. April 2025 in der Dauerausstellung präsentiert.

Der Ausstellungsbereich Wolf Vostell – Spanien – Tauromaquia konnte durch die fünf Zeichnungen „Avila I – V“ aus dem Jahr 1986 erweitert werden. In Ávila, in der spanischen Region Kastilien-León, westlich von Madrid, sollen bereits 1080 die ersten Stierkämpfe stattgefunden haben. Nach dieser Provinz benannte Wolf Vostell seine Zeichnungen von Stieren, mit farbigen Stiften gezeichnet, die trotz ihrer muskulösen Kraft den Toreros nach den Regeln der Tauromaquia zum Opfer fallen werden. Diese Zeichnungen ergänzen die bereits vorhandenen Malereien der Tauromaquia, die Vostell mehrheitlich 1989 schuf. Hierin spiegelt sich, wie auch in vielen anderen Arbeiten, sein Interesse für die Kultur Spaniens wider. 1958 lernte Vostell seine spätere Ehefrau Mercedes Guardado Olivenza kennen. In der Nähe ihres Heimatortes fasste Vostell 1974 den Plan, im westspanischen Malpartida de Cáceres ein eigenes Museum zu gründen. Im Vostell-Kabinett des museum FLUXUS+ finden sich auch Verweise zu diesem Museum.

Die zweite neue ausgestellte Serie ist die vierteilige Serie „Olympia“ aus dem Jahr 1972. Sie sind ein Inbegriff für Vostells Streben, dem Betrachter die Augen zu öffnen: Langjährige Kriege, die zeitgleich mit sportlichen Großveranstaltungen stattfinden, laufen Gefahr in Vergessenheit zu geraten. 1972, zum Ende des Vietnam-Krieges war das Land verwüstet, Millionen Soldaten und Zivilisten waren gestorben. Vostell verwandte ein Foto eines Kriegsberichterstatters, und verfremdete und erweiterte den leblosen Körper eines Opfers mit den Vostell-typischen, kubischen Betonteilen. So entstand zu den Olympischen Spielen in München 1972 diese vierteilige Druckgrafik-Serie.

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