Tomas Schmit, Biografie
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Tomas Schmit
Tomas Schmit lernte zu Beginn der 1960er Jahre Nam June Paik, George Maciunas und dadurch viele weitere Künstler_innen der Fluxus-Bewegung kennen und engagierte sich bei der Planung der ersten Festivals. Vor allem das am 20. Juli 1964 stattgefundene Festival der neuen Kunst in der Technischen Hochschule in Aachen organisierte er maßgeblich an der Seite von Valdis Āboliņš mit. Schmits Arbeit ist im Kontext der Konkreten Poesie zu verorten und beinhaltet Zeichnungen, Texte und Performances, wie beispielsweise 1965 während des 24-Stunden-Happenings in der Galerie Parnass in Wuppertal, als er die „aktion ohne publikum“ inszenierte. Mit Texten und Zeichnungen begann er in den 1960er Jahren. Es entstand somit eine Vielzahl von Zeichnungen und Editionen sowie von Serien, Büchern, Texten und Filmen. In der vorliegenden Serie befasst sich Schmit mit dem Thema der Wahrnehmung und sprachlichen Logik aus psychologischer Perspektive. In Fragen und Sätzen wie Was denkt der Sperber bei Sonne? (1974) oder Zwei parallele Scheren. Zwei unendliche Messer (1974), stellt er Seh- und Sprachgewohnheiten vor, die im Alltag unhinterfragt bleiben, jedoch unsere Wahrnehmung beeinflussen. Die karikaturhafte Bildsprache gehört zu seinen Markenzeichen. Der Autodidakt Schmit erhielt sowohl unter seinen Künstlerkolleg_innen, als auch durch Ausstellungen in Museen internationale Anerkennung und zählt zu den Wegbereitern einer künstlerischen Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse aus den Sprach- und Kognitionswissenschaften.