Benjamin Patterson, Blame it on Pittsburgh
Deutsch
Zu seiner Prägung als Kriegskind erklärte der 1934 geborene Künstler in seiner Arbeit Blame it on Pittsburgh – or why I became an Artist (1991): “How growing up in a history dominated by war has influenced me and my work is not easy to know, but probably cannot be underestimated. My ‘first war’. World War II, happen during my first grade school years and was as much a part of my education as the ‘A, B, C’s’ and ‘2 + 2 = 4’. Of course, Pittsburgh was not a battleground, but the ‘war Effort’ impinged on every part of daily life – from games and toys, to food, gasoline and material rationing, to concerns about the possibility of my father being drafted into the service. Fortunately, he was not drafted, as he had an essential job, building tanks at ‘J+L’ throughout the war. My three uncles had all served in World War I. and were beyond draft age for World War II.”
Der Kohlenkoffer (2000) wählt seinen Weg in das Bewusstsein des Betrachters auf eine ganz eigene Weise. Objekte dieser Art erzählen eine Geschichte, wie sie aus einem Agenten-Film stammen könnten: ein schwarzer Lederkoffer, ein Mann mit schwarzem Hut, ein Codewort, eine Geldübergabe. In seiner Erläuterung zum Multiple schreibt Patterson: „… die Ausführung dieses „Scores“ kann entweder eine geistige Übung oder eine echte, real-lebendige Handlung sein“ und „es wird viele unterschiedliche, gültige Ausführungen geben.“ Dieser letzte Hinweis zeigt das besondere Verständnis, mit dem Patterson seine Performance-Scores und auch Scores anderer Künstler betrachtete: Sie dienen dazu, jedem einzelnen Betrachter Anregung für die Durchführung einer Performance zu sein. Die Materialität des Koffers ist somit nur das Vehikel für ein immaterielles Kunstwerk.