Eric Andersen, Nine Minds
Deutsch
Eric Andersen „the nine minds“/ 9 Gemütszustände 1993
Bei dem Werk „the nine minds“ von Eric Andersen handelt es sich um eine interaktive Multimedia Installation mit den Maßen 720 x 240 cm. Sie entstand im Jahr 1993. Der Titel „The nine minds“ bedeutet auf Deutsch „die neun Gemütszustände“. In dieser Arbeit befasste sich Andersen mit der Frage, wie sich Farben und Geräusche auf die menschliche Psyche auswirken und Gemütszustände beeinflussen.
Auf neun verschieden farbigen Penelen stehen die Gemütszustände: verwirrt, optimistisch, friedvoll, wütend, pessimistisch, sehnsüchtig, schmerzhaft, verliebt und einsam. An den Panelen sind in abwechselnder Reihenfolge sechs Kopfhörer und drei Mikrophone angebracht. In den Kopfhörern ertönen unterschiedliche Geräusche und Musik. Die Mikrophone nehmen die Geräusche der Umgebung im Museum auf. Diese werden per Zufallsprinzip ab und zu in die Kopfhörer eingespeist. Eric Andersen bezeichnete „the nine minds“ als offenes Werk, das sich selbst verändert und auch vom Publikum aktiv benutzet werden kann. Setzen Sie also gern die Kopfhörer auf und lauschen Sie den Klängen! Lassen Sie dabei die Geräusche und die jeweilige Farbe auf sich wirken.
Bei dieser Arbeit bezog sich Eric Andersen auf aktuelle wissenschaftliche Studien über die Beziehung zwischen Gefühlszuständen und Sinneseindrücken. Die Installation soll verdeutlichen, dass jeder Mensch mit Farben und Geräuschen unterschiedliche Gefühle, Assoziationen und Erfahrungen verbindet. Dabei geht Andersen davon aus, dass die Zuordnung von Farben und Geräuschen zu bestimmten Gemütszuständen anerzogen ist und daher von Kultur zu Kultur unterschiedlich sein kann. Beispielsweise steht die Farbe Weiß in vielen europäischen Ländern für „Unschuld“ und „Reinheit“. In China symbolisiert Weiß jedoch „Trauer“ und „Tod“. In der christlichen Tradition wird „Trauer, Tod und Finsternis“ dagegen mit der Farbe Schwarz verbunden.
English
The artwork “the nine minds” by Eric Andersen is an interactive multimedia installation measuring 720 x 240 cm. It was created in 1993. In this work Andersen deals with the question how colours and sounds influence emotions and the human mind.
Nine differently coloured panels show distinct emotional states: confused, optimistic, peaceful, calm, furious, pessimistic, longing, painful, in love and lonely. Six headphones and three microphones are mounted to the panels in alternate order. With the headphones a number of different sounds und musical pieces can be heard. The microphones record noises inside the museum. These noises are echoed randomly in the headphones. Eric Andersen described “the nine minds” as an open artwork constantly altering itself and intended to be actively engaged with by the audience. Do put on the headphones and listen to the sounds! Take in the sounds with their corresponding colours.
With this work Eric Andersen drew on new scientific studies on the relationship between emotions and sensory impressions. The installation is meant to show that every person associates certain colours and sounds with different emotions, impressions, and experiences. Andersen believes that the assignment of colours and sounds to certain emotions is acquired and can therefore differ from culture to culture. The colour white for example represents “innocence” and “purity” in many European countries. In China, in contrast, white is symbolic for “mourning” and “death”. In the Christian tradition “mourning, death, and darkness” are embodied by the colour black.