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„My Life in Flux - and Vice Versa“

Der US-Amerikanische Dichter und Performance-Künstler Emmett Williams verstarb am 14. Februar 2007 im Alter von 81 Jahren in Berlin. Ihm zum Gedenken zeigt das museum FLUXUS+ in der Ausstellung #permanentFLUXUS vom 15. – 19. Februar 2017 als Filmdokumentation eine Auswahl seines autobiografischen Werkes „My Life in Flux - and Vice Versa“.

Emmett Williams las alle 16 Kapitel der Autobiographie selbst vor und wurde hierbei von Hanno Baethe gefilmt. Die Produktion des Films erfolgte durch Thomas Marquard und Marlene Frei. Auf VHS-Videokassetten festgehalten wurden hieraus 16 Bände mit einer Spiellänge von insgesamt 17 Stunden, die in einer künstlerisch gestalteten Box als Edition Marlene Frei, Zürich, 1998 in einer 48er Auflage herausgegeben wurden. Eine dieser Boxen befindet sich in der Dauerausstellung des museum FLUXUS+.

Emmett Williams gehörte zu den Begründern der Fluxus-Bewegung, die maßgeblich die Kunst nach 1945 beeinflusste. Aktionskunst, Dichtung und Musik formten sein Gesamtwerk. Er war einer der wichtigsten Protagonisten der experimentellen Poesie. Sein Arbeitsprinzip spielte mit humorvollen Einlagen, Überraschungen und dem Zufall. Buchstabengedichte mit sinnreichen Wortverdrehungen prägten sein Œuvre.

Geboren am 4. April 1925 in Greenville (South Carolina, USA) kam Emmett Williams als Angehöriger der US-Army nach dem 2. Weltkrieg erstmalig nach Europa. Er arbeitete von 1957 bis 1959 im Darmstädter Kreis für Konkrete Poesie und der Pariser Domaine Poétique. 1962 nahm er an George Maciunas „Fluxus -Internationalen Festspielen Neuester Musik“ teil und war fortan regelmäßig an den Konzerten und Veranstaltungen beteiligt.

1966 bis 1970 war er Chefredakteur der legendären „Something Else Press“, New York. Seine Gedichte und Anthologien, vor allem zur konkreten Poesie, zählen zu den wichtigsten Beiträgen in diesem Bereich.

1990 wurde Emmett Williams zum Präsident des Internationalen Künstlermuseums im polnischen Lodz ernannt und 1996 mit dem Hannah-Höch-Preis der Berlinischen Galerie für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Emmett Williams lebte den überwiegenden Teil seines Lebens in Europa, zuletzt mit seiner Frau, der Künstlerin Ann Noël in Berlin. Sein autobiografisches Werk „My Life in Flux - and Vice Versa“ wurde 1992 veröffentlicht.

Durch die Bekanntschaft zwischen Künstler und Sammler kam es dazu, dass seine Figuren namens "Little Men" im Jahr 2008 Fluxus nach Potsdam in das museum FLUXUS+ brachten. Das Museumsprojekt war Emmett Williams bekannt und er befürwortete, dass seine vierfarbigen Illustrationen für die Aussengestaltung des Museums genutzt werden.

Emmett Williams
„My Life in Flux - and Vice Versa“

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